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Fanstammtisch am Mittwoch, den 15.04.2015
#91
(18.04.2015, 13:00)bm_tie schrieb: @ erni

man kann vieleicht für eine reine Profieishockeymannschaft die durchschnittlichen Gesamtkosten pro Spieler einschätzen, jedenfalls so ungefähr, für die Oberliga mit ihren sicher sehr variablen Zahlungsmodellen fehlt mir zwar nicht die Fantasie, aber ich würde mich nicht zu einer belastbaren Schätzung hinreissen lassen.

Bei einer durch die neue Oberliga bedingten Spitzenmannschaft halte ich 18 Spieler a 7 Monate a 3000 Euro brutto incl. allem für eine mehr als gewagte Prognose, aber wie immer ist das eine Frage der angewandten Mathematik ... egal wo du die effektiven Kosten hinrechnest, am Ende kommt immer dieselbe Summe raus, und die weiss niemand; schon deshalb, weil wir die Kosten des Spielbetriebs und der anderen Gemeinkosten nicht kennen.

Aber ichgebe Dir trotzdem recht, 40K, wie in diesem Falle angenommen, ist ein Spitzentorhüter mit allen Nebenkosten, für die Oberliga in einem qualitativ höherem rahmen als bisher.

Ich schätze, nur max. 5 Spieler haben mehr als 700 Euro bekommen. Für 3000 Euro würden hier Leute wie Kyle Doyle spielen.
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#92
ich versteh die Rechnung 3000,- € nicht ganz. Grob geschätzt sind das 1000 - € netto beim Junggesellen.
1000, - € netto= 1700 ,- € brutto + 700,- € Arbeitgeberanteil an den gestz. Versicherung + 600,- € Berufsgenossenschaft, weil verletzungsanfälliger Beruf.
Vielleicht wenn man nen Studienplatz in Hannover bekommt? Um nach ein, zwei Jahren nen DEL (2) Job zu bekommen?
Aber nen Kyle kostet eher das doppelte würd ich schätzen.
Und 700,- € ist ne komische Zahl. Entweder muss ich davon leben können, oder es ist nen 400, -€ Nebenjob. Wobei, ist dann wie bei einigen anderen Vereinen das Training freiwillig und keine Arbeitszeit? Muss die GmbH jede Spiel, Reise und Trainingsminute aufschreiben und dokumentieren. Kann immerhin jederzeit der Zoll kommen und schauen ob 8,50 € die Stunde gezahlt wurden. Nicht dass man im nachhinein überrascht ist (ich sag nur brutto/netto).
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#93
(18.04.2015, 21:34)GuinnessGunnar schrieb: ich versteh die Rechnung 3000,- € nicht ganz. Grob geschätzt sind das 1000 - € netto beim Junggesellen.
1000, - € netto= 1700 ,- € brutto + 700,- € Arbeitgeberanteil an den gestz. Versicherung + 600,- € Berufsgenossenschaft, weil verletzungsanfälliger Beruf.
Vielleicht wenn man nen Studienplatz in Hannover bekommt? Um nach ein, zwei Jahren nen DEL (2) Job zu bekommen?
Aber nen Kyle kostet eher das doppelte würd ich schätzen.
Und 700,- € ist ne komische Zahl. Entweder muss ich davon leben können, oder es ist nen 400, -€ Nebenjob. Wobei, ist dann wie bei einigen anderen Vereinen das Training freiwillig und keine Arbeitszeit? Muss die GmbH jede Spiel, Reise und Trainingsminute aufschreiben und dokumentieren. Kann immerhin jederzeit der Zoll kommen und schauen ob 8,50 € die Stunde gezahlt wurden. Nicht dass man im nachhinein überrascht ist (ich sag nur brutto/netto).

Ich meinte steuerpflichtige Bruttoarbeitslöhne. Klar kommt der Arbeitgeberanteil noch drauf. Als Del-Veteran der gehobenen Klasse kann mann wohl 3000,- in der Oberliga verdienen, sonst ist das reine Phantasie. Eishockey in der Oberliga bedeutet Idealismus. Leben kann da nahezu keiner vom Verdienst. Eltern, Partner, Nebenjobs - das ist die Realität. Der berufliche Alltag kommt erst nach dem Sport.

Bei 8,50 gäbe es keinen Amateuersport mehr - darum gilt die Grenze hier ja auch nicht.
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#94
Hier wurde aber vom Etat geredet, und da muss ich halt über das reden, was der Verein ausgeben muss, nicht was der Spieler bekommt.

Stimmt, da war ja ne Änderung mit dem Mindestlohn.
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#95
@defender

ohne dir widersprechen zu wollen; im Semiprofessionellen Bereich gibt es eine Menge Zahlungsmodelle, legal - wohlgemerkt, grob unterschieden in "eishockeyspielende Berufstätige/Schüler/Studenten" oder Professionals,egal, ob die jetzt am Hungertuch nagen oder richtig Geld verdienen. Je mehr man von der zweiten Sorte benötigt, desto mehr wird der Etat belastet.

Unter der Voraussetzung, das niemand die Mutter Theresa gibt und sich selbstlos für den Verein aufopfert, erzeugen auch die sogenannten billigen Spieler eingewisses Maß an Kosten, auch die fahren dann ein Auto, wohnen irgendwo und müssen ausgerüstet werden, müssen versichert werden etc. Die verursachen dann im Durchschnitt pro Mann X- irgendwas.

Die zweite Sorte verursacht halt X mal 2,5, so etwas in der Art, der eine mehr, der andere weniger. Hinten kommt immer dasselbe raus, egal auf welche Kostenstelle man das zwischendurch schiebt und egal, ob intern oder extern finanziert, irgendwo muss die Kohle herkommen.

Unter dieser Betrachtungsweise kommt man mit den durchschnittlichen 3K nicht weit; man immer den Personaletat intern auf die Summe ABC beschränken und von mir aus auch veröffentlichen, das sagt dann aber nicht unbedingt etwas über die effektiven Kosten aus.

In sofern sind Spekulationen immer ein Schuß ins Blaue, weil beim Spieler, und das soll auch heute noch so sein, immer zählt, was hinten rauskommt, egal ob in Form von Geld, Sachleistungen, oder sonstwas. Ich denke schon, dass ein alter Haudegen vom Gesamtkunstwerk leben kann und ich denke auch, daß Nachwuchsspieler, die nebenbei eine Lehre machen oder studieren, für das Geld, was sie für das Spiel bekommen, anderweitig ne Menge Burger verkaufen müssten.

Alles in allem muss das funktionieren, sonst würde es keiner machen.
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#96
Die Beitragslast beim Verein liegt einschließlich der Sozialversicherung und der Berufsgenossenschaft bei maximal 141% des steuerpflichtigen Bruttoarbeitslohns. Die erstatteten Reisekosten für die Spieler sind aber weder steuer- noch sozialversicherungspflichtig. Wir haben bestimmt eine Vielzahl von Spielern, die nur eine Unkostenpauschale bekommen, bei der nichts anfällt.

Zur Thematik der "externen" Bezahlung nehme ich nicht Stellung, weil diese -angenommen es gibt sie- nicht Bestandteil unserer betriebswirtschaftlichen Auswertung sein können. Verdeckte Zahlungen seitens der Vereinskassen können wir im Jahre 2015 nahezu ausschließen. Und da es mir nur um das Verhältnis von unseren belegten Einnahmen zu unseren belegten Ausgaben geht, sind die Lohnkosten lt. Gewinnermittlung entscheidend. Leider ist der Posten wenig aufschlussreich, da nicht nur die Spieler enthalten sind, sondern auch der Geschäftsführer.

Licht ins Dunkle würde bringen, wenn das Geschäftsführergehalt veröffentlicht würde und der Gewinnabführungsvertrag ins Netzt gestellt würde. Das geht bei einer normalen Firma niemanden etwas an - stimmt. Wir sind aber keine keine normale GmbH. Die GmbH wurde nicht zum Wohle der Gesellschafter gegründet, sondern zur Durchführung des Spielbetriebs. Wer diesem Zweck dient, hat nichts zu verheimlichen. Ein Geschäftsführer der gute Arbeit vorweist, soll und muss auch angemessen verdienen.

Die Gesellschafter sollten aber schon erklären, ob, wieviel und wofür Auszahlungen an sie erfolgen. Berechtigt eine minimale Stammeinlage zur Abführung von Gewinnen, die der "ECH" erwirtschaftet hat ? Dann hätte mann mich fragen können, ebenso wie viele andere Fans im Stadion. Warum J.R. ?

Ich hege kein Misstrauen, aber verstehe diese -nach meiner Meinung- unangemessene Mauertaktik nicht.
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#97
das sehe ich nicht so - eine GmbH ist eine GmbH - mit allen Rechten und Pflichten, ob sie nun einen Spielbetrieb organisiert oder Bananen verkauft. Würde ich die betreiben, oder wäre Gesellschafter, dann würde ich meine Kostenrechnung auchnicht im Detail aufdröseln, wenn ich nicht dazu verpflichtet bin. Es ist im Grunde auch wurscht, wer was genau verdient und warum, entscheidend ist eigentlich nur, wieviel Prozent des Gesamtkunstwerkes aus dem Spielbetrieb/Gastro erzeugt werden kann, und was ich extern finanzieren muß, z.B. über Sponsoring, oder TV-Einnahmen (die hier aus verständlichen Gründen wegfallen) etc., so ganz allgemein. Das ganze hat die letzten zwei Saison scheinbar funktioniert, nachdem es vorher nie wirklich funktioniert hat.

Man kann natürlich hingehen und sagen, schlankere Administration, mehr Geld für spielendes Personal. Da in einer - auch deutlich besseren Oberliga - trotzdem irgendwo ein bestimmtes Gehaltsniveau anliegt, wie in den oberen Ligen auch, ist es eher eine Frage, was man für das gottgegebene Limit hinstellen kann. Da halte ich eine kompetente Administrration - trotz finanziellem Aufwand - für eher zielführend als das - sorry - Gegurke in der Vergangenheit, was zu nichts geführt hat, zu überhaupt nichts.

Mittelfristig und langfristig entscheidet die Struktur, und dabei ist es mir völlig egal, wer was damit verdient. Diese Art Konstruktion wollte ich schon immer sehen, ich sehe sie, und bin weitaus zufriedener als in den letzten 20 Jahren. Ich habe aber auch kein Problem, wenn man das anders sehen möchte.
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#98
(19.04.2015, 12:26)bm_tie schrieb: das sehe ich nicht so - eine GmbH ist eine GmbH - mit allen Rechten und Pflichten, ob sie nun einen Spielbetrieb organisiert oder Bananen verkauft. Würde ich die betreiben, oder wäre Gesellschafter, dann würde ich meine Kostenrechnung auchnicht im Detail aufdröseln, wenn ich nicht dazu verpflichtet bin......

Erstmal ist da nur der Verein. In einem Verein kann jedes Mitglied ins Kassenbuch sehen und alle Ausgaben detailliert nachvollziehen. Angeblich nur um das wirtschaftliche Risiko vom Verein und damit der Jugend abzuwenden, wurde eine Spielbetriebs-GmbH gegründet.

Deine Ansicht wiederspricht dem angegebenen Grund, warum die GmbH gegründet wurde und nicht der Verein den Spielbetrieb weiterhin unterhält.
Viele verstehen nicht, warum durch den verständlichen Risikoausschluss plötzlich auch die Transparenz vom Tisch ist.

Ich gebe hier nur wieder, was ich schon sehr oft an Kritik gehört habe. Das war es jetzt hierzu aber auch von mir. Mein "Blockumfeld" wird erneut geschlossen Dauerkarten kaufen und wir setzen in DS große Hoffnungen.
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#99
(19.04.2015, 13:07)defender schrieb:
(19.04.2015, 12:26)bm_tie schrieb: das sehe ich nicht so - eine GmbH ist eine GmbH - mit allen Rechten und Pflichten, ob sie nun einen Spielbetrieb organisiert oder Bananen verkauft. Würde ich die betreiben, oder wäre Gesellschafter, dann würde ich meine Kostenrechnung auchnicht im Detail aufdröseln, wenn ich nicht dazu verpflichtet bin......

Erstmal ist da nur der Verein. In einem Verein kann jedes Mitglied ins Kassenbuch sehen und alle Ausgaben detailliert nachvollziehen. Angeblich nur um das wirtschaftliche Risiko vom Verein und damit der Jugend abzuwenden, wurde eine Spielbetriebs-GmbH gegründet.

Deine Ansicht wiederspricht dem angegebenen Grund, warum die GmbH gegründet wurde und nicht der Verein den Spielbetrieb weiterhin unterhält.
Viele verstehen nicht, warum durch den verständlichen Risikoausschluss plötzlich auch die Transparenz vom Tisch ist.

Ich gebe hier nur wieder, was ich schon sehr oft an Kritik gehört habe. Das war es jetzt hierzu aber auch von mir. Mein "Blockumfeld" wird erneut geschlossen Dauerkarten kaufen und wir setzen in DS große Hoffnungen.

ok, darum geht es - das hatte ich so nicht verstanden
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Auch wenn es spät kommt auch von mir erstmal vielen Dank für die Zusammenfassung. Ich hab das Gefühl, dass manche vergessen haben wie der Werdegang von DS am Turm war. Verbessert mich ruhig, wenn ich was falsch wiedergebe.

Er kam als evtl. Spieler und Sportdirektor,
Dann hatte sich das als Spieler bald erledigt.
Und dann hatte sich der GF bald erledigt und er ist nur SpoDi und GF in einem...
Da hat es wahrscheinlich keinen grossartigen Bewerbungslauf und Findungsphasen gegeben.

Ich hätte Idealerweise einen Sportdirektor fürs sportliche und einen GF fürs Geld. Beides kostet aber zuviel Geld, also müssen wir im Moment erstmal mit dem vorhandenen leben.

Was beim Stammtisch auch gesagt wurde und hoffentlich auch nächste Saison nicht in Vergessenheit gerät:

Ziel muss es sein, unter die besten 12 zu kommen

Also ein Platz 8 ist noch absolut im Soll, wir haben nächste Saison wahrscheinlich wieder mal eine Übergangssaison, bevor nächstes Jahr alles wieder anders wird.

Bei den 10 % sehe ich persönlich auch erstmal den Profitrainer, vielleicht kommen noch neue Sponsoren und man kann tatsächlich noch aufrüsten oder es kommt mal zu einer Föderlizenz für DEL2 Spieler, die man evtl. bekommt. Vielleicht ist es auch Ziel den jungen Keeper aus diesem Bereich zu holen (darum Ackers Back-up)

Hoffe erstmal das die ganze Kommunikation beim und vom ECH besser wird als bisher.
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