(28.03.2024, 09:46)Boerje schrieb: Zur Entwicklung der Nordkurve möchte ich nur ergänzen, dass sich das Leben und die Erlebnisse in der Nordkurve stets einem Wandel unterziehen, ob es einem passt oder nicht. Aufhalten kann man diese Entwicklung nicht. Wir hatten diese Saison +500 Besucher im Schnitt, gerade auch zu fussballfreien Tagen. Aber trotz aller Anstrengung (ich weiß genau was Du damit meinst) sollte man weiter versuchen, im Dialog die Leute zu überzeugen, was den Pferdeturm ausmacht und warum das Stadionerlebnis am Pferdeturm anders ist als bei vielen anderen Sportveranstaltungen. Was man besser unterlässt und was man auch erwartet von den Besuchern, die etwaig "neu" sind.
Ja, man kann sich darüber auch in irgendwelchen Foren echauffieren. Nur: Wie kann man die gefühlt negative Entwicklung aufhalten bzw. so beeinflussen, dass sich auch "Gäste" an die "Spielregeln" halten? Das geht meiner Meinung nur über den Dialog, so anstrengend er auch sein mag. Offen sein für neues Publikum und dies im persönlichen Austausch mitnehmen finde ich wichtig. Dass da ein gewisser Prozentsatz halt herausfällt lässt sich nicht vermeiden, aber dass dieser geringe Prozentsatz dermaßen Aufmerksamkeit bekommt, das ließe sich vermeiden.
Denn was beim Leser ankommt ist oftmals nur das Negativverhalten Einzelner. Wenn man aber sich die Mühe macht, die ganze Geschichte zu erzählen, dann hat das auch eine ganz andere Wirkung, die durchaus positive Rückschlüsse zulässt. Ein Beispiel:
a) In der Nordkurve prügelten sich 10 Schwarzjacken, sodass die Polizei seit über 30 Jahren erstmals während eines Spiels die Nordkurve betreten musste.
b) In der Nordkurve kam es zu einer handfesten Auseinandersetzung, die vom Ordnungsdienst und hinzugezogenen Polizeikräften umgehend beendet wurde. Die umstehenden Fans reagierten besonnen und richtig, die Störenfriede wurden des Stadions verwiesen und nach Personalienfeststellung mit einem Hausverbot belegt.
Das sind doch genau die Punkte:
- " Aufhalten kann man diese Entwicklung nicht" und " im Dialog die Leute zu überzeugen"
- " Offen sein für neues Publikum"
Wir haben doch nichts gegen neues Publikum. Da gibt es genügend Leute, denen man - teilweise mit einem Augenzwinkern - erklärt, was da unten gerade passiert. Und sie haben Spaß dabei. So soll es doch sein!
Dialog mit Leuten, die eine andere Entwicklung forcieren? Wie vorher geschrieben, wie soll denn so ein Dialog mit Aggressoren aussehen, die schon am Beginn des Spiels sich asozial verhalten? Damit meine ich nicht nur die Prügler, sondern auch über andere Spiele gesehen, andere Besucher, die das Erlebnis anders definieren, als andere Besucher (um es mal höflich auszudrücken). Die sind durchaus beratungsresistent.
Auch beim Rasensport ist es sicherlich nur ein geringer Prozentsatz, der für Ärger sorgt, aber auch für entsprechende Einsätze der Sicherheitsdienste sowie Geldstrafen. Im Prozentbereich braucht es aber keinen Unterschied zwischen 40.000 oder 4.000 - die sind halt da.
Eine Frage noch - woher kommt die folgende Einschätzung bzw. das Zitat?
[a) In der Nordkurve prügelten sich 10 Schwarzjacken, sodass die Polizei seit über 30 Jahren erstmals während eines Spiels die Nordkurve betreten musste.] - Habe ich hier jetzt nicht so wirklich gefunden, aber vielleicht übersehen.