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SPON: Niedergang der Sportstadt Hamburg: Nur noch Oberliga
Zitat:Erst scheiterte Olympia, dann meldeten sich gleich drei Profi-Teams innerhalb weniger Monate ab: Der Hamburger Spitzensport bricht zusammen - und Mitschuld hat der Fußball.
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Das ENDE der Freezers war absehbar...
Zitat:Copyright W. Lange (Facebook)
2008 machte sich mein Sohn auf, mal die "Schwarze Null" der Hamburg Freezers zu suchen. Heute ist die Suche von ihm beendet worden.
Die Hamburg Freezers waren 14 Jahre lang auf der Suche. Hausaufgaben wurden gemacht. Faxe herausgeschickt. Zur Fahndung ausgeschrieben: Die schwarze Null. Man kam ihr immer nah. Manchmal sogar sehr nah. Aber nie nah genug. Das Protokoll einer Ära.
Zitat: „Einige Unternehmen wollten erst sehen, wie die Heimpremiere läuft. Die ist nun gelungen, und ich bin zuversichtlich, dass wir unser Ziel, am Ende der Saison eine schwarze Null zu schreiben, erreichen werden.“
Kornett, Die Welt, 14.11.2002
Zitat: "Wir haben Lehrgeld gezahlt", sagt Detlef Kornett, Europa-Boss von Freezers-Gesellschafter Philip F. Anschutz und der Anschutz Entertainment Group (AEG). "Wir haben das Saison-Ziel nicht erreicht, schreiben keine schwarze Null."
Kornett, MoPo, 16.4. 2003
Zitat: "Die in dieser Serie angestrebte schwarze Null werden wir nicht erreichen. Den veröffentlichten Verlust von 500 000 Euro kommentiere ich nicht weiter. In der nächsten Saison wollen wir unnötige Ausgaben vermeiden, auf Luxus verzichten. Der Gürtel wird verdammt eng gezogen. Der Weg in ein erfolgreiches drittes Jahr ist so vorgezeichnet."
Kornett, Die Welt, 29.3.2004
Zitat: "Die schwarze Null erreichen wir nicht!"
Kornett, MoPo, 29.3. 2004
Zitat: "Ich glaube nicht, dass die schwarze Null erreicht wird."
Kornett, MoPo, 1.4.2004
Zitat: MOPO: Die Sponsoren-Einnahmen wurden genau wie der Zuschauer-Schnitt noch einmal gesteigert. Schreiben die Freezers eine schwarze Null?
Kornett: Die Auswertung läuft noch. Aber so viel sei verraten: Wir dürften unserem Ziel sehr nahe gekommen sein.
Kornett, MoPo, 30.3.2005
Zitat: „Wir haben die Strukturen erheblich verschlankt, haben tolle Fortschritte in Richtung einer schwarzen Null gemacht.“
Kornett, Abendblatt, 8.6.2005
Zitat: „Wirtschaftlich streben wir eine schwarze Null an“
Capla, MoPo, 29.7. 2005
Zitat: „Wir hoffen, zum Ende dieser Saison eine schwarze Null schreiben zu können.“
Capla, Abendblatt, 12.12.2005
Zitat: „Wir sind der schwarzen Null auf jeden Fall nähergekommen. Wie nah, kann ich aber noch nicht genau sagen.“
Capla, Abendblatt, 27.3.2006
Zitat: "Wir wollen schließlich mal eine schwarze Null schreiben."
Capla, MoPo, 1.8.2006
Zitat: Am Ende der Spielzeit eine schwarze Null zu schreiben, lautet unverändert das Ziel. "Es geht darum, dass Freezers-Eigner Anschütz nicht immer Geld reinschießen muss", erklärt Toetzke.
Toetzke (Upsolut), Abendblatt, 1.9.2006
Zitat: ABENDBLATT: Nach fünf Jahren schreiben die Freezers noch immer keine schwarze Null? Wie lange reicht Ihre Geduld?
KORNETT: Im Moment sind wir bis ins Jahr 2012 gebunden. Man wird sehen, wie sich das Umfeld bis dahin entwickelt. Man muss hier einfach Zeit investieren. In der vergangenen Saison fehlten uns vielleicht 800 Zuschauer und damit nur ein Fingerbreit für die schwarze Null.
Kornett, Abendblatt, 18.4.2007
Zitat: Durch den Zuschauerschwund ist das Ziel, endlich eine schwarze Null zu schreiben, in weite Ferne gerückt. (...) "Wir haben unser wirtschaftliches Ziel nicht erreicht"
Capla, Abendblatt, BILD, 28.3.2008
Zitat: Ihr wirtschaftliches Ziel, endlich einmal die schwarze Null zu erreichen, werden die Freezers - das lässt sich schon jetzt sagen - auch in dieser Saison nicht erreichen. Das war ihnen selbst in der Spielzeit 2003 / 04 nicht gelungen, als sie bis ins Halbfinale kamen. Damals war es angesagt, zum Eishockey zu gehen; seit den vergangenen drei Jahren ist es in zunehmenden Maße nur noch bedauernswert.
Die Tageszeitung, 29.12.2008
Zitat: "Jahr für Jahr richten wir das hier zugrunde. Ich weiß nicht, ob der Standort Hamburg so sicher ist. Irgendwann sagen die Chefs bei Anschutz ja auch, wenn wir hier jedes Jahr rote Zahlen schreiben, dann machen wir Schluss. Es gibt so viele Fragezeichen. Das beängstigt mich."
Stephan Retzer, MoPo, 20.10.2009
Zitat: Nach dem Ausstieg der Volksbank im Sommer 2010 fehlt ein Hauptsponsor. Seit ihrer Gründung im Herbst 2002 haben die Freezers in keiner Spielzeit die schwarze Null erreicht.
Hamburger Abendblatt, 18.3.2011
Zitat: Zunächst natürlich darum, sportliche Erfolge einzufahren und die Hamburger mit einem Topteam zu begeistern. Es ist klar, dass man als Klub immer bemüht ist, so dicht wie möglich an die schwarze Null zu kommen.
Michael Pfad, Die Welt, 21.3.2012
Zitat: Zu diesem Zeitpunkt aber war die Absicht des amerikanischen Milliardärs Philip Anschutz bekannt, die gesamte AEG-Gruppe zu verkaufen. Dies wurde erst vor rund einem Monat verkündet. Seitdem ist offenbar der Druck auf die Freezers erhöht worden, endlich schwarze Zahlen zu schreiben.
Die Welt, 20.10. 2012
Zitat: Derzeit allerdings subventioniert AEG die Freezers nach Branchenschätzungen jährlich mit mindestens drei Millionen Euro - das ist dann doch entschieden zu viel. Ein Hauptsponsor fehlt, auch wegen der unsicheren Besitzverhältnisse, seit Jahren.
Hamburger Abendblatt, 9.11.2012
Zitat: Der Milliardär Philipp F. Anschutz will seine Tochtergesellschaft Anschutz Entertainment Group, zu welcher auch die Hamburg Freezers und die Hamburger Arena gehören, liebend gerne verkaufen. War ja auch all die Jahre ein defizitäres Geschäft. Seit der Saison 2002/03, dem Jahr eins der Hamburg Freezers, ist es nie gelungen, schwarze Zahlen zu schreiben. Im Anschutz-Portfolio ist der Klub nur eine Randnotiz.
taz, 10.12.2012
Zitat: Die Eishockey-Fans in Hamburg leben schon länger mit der Angst, vielleicht eines Tages ihre Freezers zu verlieren. Im März 2011 wollte die AEG die Freezers (machen jährlich ca. 3 Millionen Euro Verlust) bereits loswerden, es meldete sich aber kein Käufer.
MoPo, 15.3.2013
Zitat: Wir sind da erheblich weiter als noch vor zwei Jahren, vor allem weil wir an der Sponsorenfront einiges aufgerissen haben. Wir haben uns völlig neu aufgestellt, sind zum Beispiel durch unseren "Nordpool" interessant für den Mittelstand, bieten innovative Modelle wie "Sponsor of the day" und haben mit 5vorFlug endlich wieder einen Hauptsponsor, der hervorragend zu uns passt. Aber wann wir die schwarze Null schaffen, kann ich nicht absehen.
Uwe Frommhold, Hamburger Abendblatt, 11.1.2014
Zitat: Welche Schlüsse Frommhold und seine Mitstreiter aus der Saison ziehen werden, darüber wollte der Geschäftsführer noch nicht abschließend sprechen. Die angepeilte schwarze Null in der finanziellen Bilanz wurde zwar noch nicht ganz erreicht, doch der Sponsoringbereich entwickelte sich positiv.
Hamburger Abendblatt, 15.4.2014
Zitat: (...) Zuvor hatte Frommhold den 18 Mitarbeitern der Geschäftsstelle, die trotz einer bis zum heutigen Mittwoch ausgesprochenen Freistellung geschlossen von zehn Uhr an im Büro verharrt hatten, die Entscheidung aus der AEG-Zentrale in Los Angeles mitgeteilt, die AEG-Europachef Tom Miserendino damit begründete, dass die Unterdeckung des Budgets trotz aller Bemühungen in den vergangenen Tagen zu hoch gewesen sei. "Wir sind nicht weiter bereit, Verluste dieser Größenordnung auszugleichen, und wollen uns kein zweites Team in der Liga mehr leisten", sagte er. (...)
Hamburger Abendblatt, 25.5.2016
Zitat: Es ist vorbei. Die Freezers sind trotz aufopferungsvollem Kampf von Kapitän Christoph Schubert seit Dienstagabend 23.14 Uhr Geschichte. Die mächtigen amerikanischen Bosse der Anschutz Entertainment Group (AEG) sahen im Eishockey-Standort Hamburg einfach keine Zukunft. Die Sportwelt trauert um die „Eisschränke“.
Hamburger Morgenpost, 25.5.2016
- ENDE -
Dass das Kernproblem der Fußball ist, zeigt dieser Artikel von Udo Muras in der WELT ganz gut, wie ich finde.
Zitat:[...]
Heribert Bruchhagen, einer der bedeutendsten Manager der Bundesligahistorie, hat am Montag sein endgültig letztes Spiel in verantwortlicher Position miterlebt – und mit der Frankfurter Eintracht ein Happy End.
Abschiedsinterviews hat der 67-Jährige schon vorher einige gegeben, und wenn einer wie er, der sich 24 Stunden am Tag mit Fußball beschäftigen kann, auf Distanz zu seiner großen Liebe geht, dann sollten wir alle mal aufhorchen. So war dieser Tage zu lesen: "Die Bedeutung des Fußballs ist zu groß geworden. Wir haben die Leichtathletik erschlagen, wir haben den Handball erschlagen, wir haben den Basketball erschlagen." Der Deutschen liebster Sport unter Mordanklage.
[...]
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(26.05.2016, 12:34)Boerje schrieb: Dass das Kernproblem der Fußball ist, zeigt dieser Artikel von Udo Muras in der WELT ganz gut, wie ich finde. Ist wohl leider die Realität. Und aus dieser Spirale rauszukommen, wird ganz schwer. Beim Fußball, ja da kann "man" sich zeigen, da wird "man" gesehen beim Selfie mit seinem neuen Smartphone. Dort geht "man" hin: "Ja ich bin jetzt auch Bayern-oderManU-oderChelsea-oderReal-oderAtletico-oder wer gerade den größten Erfolg hat -Fan.
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Verstehe den ganzen Zuspruch für dieses Kunstprodukt nicht. Leid tun mir nur die Mitarbeiter, die in diesem Unternehmen ihren Lebensunterhalt verdient haben und jetzt arbeitlos werden. Die Sympathisanten sind größtenteils Eventies, die gehen halt demnächst ins Theater oder was sonst so angesagt ist. Ich hoffe, das die Crocodiles davon provitieren und wieder ein ernstzunehmender Konkurent in der Liga wird. Echte Hamburger Eishockeyfans finden dort sicher ein neues Zuhause.
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Ich schliesse mich da Erni an.
Für mich sind die Crocodiles der Hamburger Verein.
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(26.05.2016, 17:22)Erni schrieb: Ich hoffe, das die Crocodiles davon provitieren und wieder ein ernstzunehmender Konkurent in der Liga wird.
Die Stimmung im Freezersforum deutet jedenfalls darauf hin.
Das einzige Risiko besteht wohl darin, dass organisierte Fans einen Freezersnachfolger gründen könnten. Dann würden auch in Hamburg 3 Semi-Profi-Clubs um die Zuschauer buhlen.
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Danke Boerje für das Zitat der schwarzen Null und für den aufschlussreichen Link zu dem Artikel. Ich denke beides bringt es gut auf den Punkt.
Immer mehr Fußball im Fernsehen. Man könnte gerade meinen es gäbe keine andere Sportart mehr. Und dabei will die DFL sogar noch den Spielplan ausweiten um noch präsenter im Fernsehen zu sein.
Und wenn man die Situation bei den Freezers mal ganz nüchtern betrachtet, dann kam vor 14 Jahren jemand, der knipste das Licht an, und sagte, ab heute wird hier DEL Eishockey gespielt. Und 14Jahre später, knipst einer das Licht wieder aus, und jetzt nicht mehr. Die Freezers sind und waren ein Konstrukt. Nicht zu vergleichen mit manch anderer DEL Mannschaft, die noch einen klassischen Unterbau hat. Da hat man als Fan wenigstens noch die Aussicht, das es irgendwie weiter geht.
Und klar, mir tun die Mitarbeiter und Angestellten auch leid die von heut auf morgen arbeitslos werden. Ich durfte das auch schon selber mit erleben durch einen Firmenverkauf. Ist einfach nur Sch****.
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Wenn ein Bruchteil der Freezers Fans dann nach Stellingen geht, ist vielleicht kein Platz mehr für den Schwarzjacken-Ab$%&a§ der Raute-Fans
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