17.10.2020, 08:21
@Boerje, klasse Beitrag. Zu der Einnahmensituation: Durch die Unterstützung des Sportpaketes des Bundes bzw der EU werden entfallene Einnahmen zu 80% erstattet. Max. € 800.000,- in 2020. Da die Spieler auf Gehalt verzichten, sehe ich da wirklich kein Problem. Umso mehr Zuschauer rein dürfen, umso kleiner wird die Lücke. Aber selbst ohne Zuschauer ist ja die Unterstützung da. Das Paket endet 2020. Wenn sich an der Situation nichts ändert, wird es sicherlich verlängert. Alles andere wäre ja ein Witz und die Vereine waren alle pleite. Die 200 Mio im Gesamtpaket werden auch niemals ausgeschöpft. Obwohl Handball, Basketball auch dabei sind maximal an die 50-80 Mio, schon gerechnet auf eine Saison. Auch die DEL könnte hieraus grundsätzlich bedient werden. Aber Voraussetzung für die Gelder sind max 10 Mio Umsatz im Jahr und max 49 Vollzeitarbeitnehmer. Das Paket ist EU-abhängig, das ist das Problem für die ganz großen Clubs. Die Österreicher haben z.B. eine bundeseigene Lösung meine ich. Die DEL hat Natürlich grundsätzliche Probleme, Schulden der Clubs in zweistelliger Millionenhöhe. Für das deutsche Eishockey in der DEL muss noch eine Zukunftslösung gefunden werden. Das kann auch eine Chance für die deutschen Spieler sein. Zurück zur Oberliga: ich vermute die fehlenden Zuschauer i. H. von knapp 2.000 Zuschauer pro Heimspiel werden vermehrt auf Sprade TV zurückgreifen. Bisher waren es ca. 300 Zuschauer im Schnitt bei den Indians-Spielen (Andrasch, korrigiere mich bitte wenn das falsch ist). Ich finde eine ganz starke erste Saison, wenn man bedenkt, das der Zuschauerschnitt letzte Saison bei knapp 3.000 lag, und noch ohne PlayOffs. Umso ärgerlicher das abrupte Ende. Diese Saison könnten es statt 300 locker doppelt so viele Zuschauer sein. Dann sind sechsstellige Einnahmen in der Saison nicht unmöglich. Den höheren Preis sollte jeder gern zahlen, da er ja den Verein zugute kommt. Das Geschäftsmodell hat sich für mich schon nach einer Saison komplett bewährt: mehr Einnahmen, mehr Medienpräsenz, dennoch mehr Zuschauer vor Ort am Pferdeturm. Ich persönlich wohne 50km entfernt und schaue mir alle Spiele über Sprade TV an, an denen ich nicht vor Ort sein kann. Aber bei jedem Spiel vorm TV vermisst man trotzdem die Atmosphäre im Stadion und das Live-Erlebnis Eishockey. Hauptproblem in den nächsten Wochen sind die Corona-Infizierten im Kreis der Teams, da sie sich nicht in einer Blase befinden können. Spielabsagen müssen sich in Grenzen halten, Nachholtermine nur begrenzt vorhanden. Die Holländer könnten uns am ersten Spieltag schon lahm legen. Das ist alles einfach unvorhersehbar. Drücken wir die Daumen, das alles einigermaßen planmäßig laufen kann.