29.10.2020, 08:34
(28.10.2020, 23:33)ernie schrieb: Im Dezember vor einem Jahr bin ich mit unerträglichen Schmerzen ins Krankenhaus gekommen und innerhalb von 20 Minuten wurde eine Not-OP durchgeführt.Ich finde, dass hast Du sehr eindrucksvoll beschrieben.
Jetzt sind die Intensivbetten schon einigermaßen gefüllt. Wenn man nichts unternehmen würde, wären diese in 3 bis 4 Wochen voll. Nicht nur das es dann keine Betten mehr gibt, auch wird es kein Personal geben, welches sich um Nichtcoronapatienten kümmern kann. Ich für meinen Teil kann nur sagen das ich heilfroh bin das ich den Mist im letzten Jahr hatte, sonst wäre ich jetzt nicht mehr hier.
Diese Möglichkeit wünsche ich auch jedem anderen von uns und deshalb finde ich diese Maßnahmen absolut richtig! Da muss ich unterm Strich sagen das es sich einfach um ein blödes Hobby handelt.
Ich bin übrigens 37 Jahre und gehöre nicht zur Risikogruppe. Aber wenn es so weiter läuft, würde auch diese Altersgruppen dazu zählen.
Vor diesem Hintergrund - und gerade als Risikopatient - bin ich schon der Meinung, dass allein die mit den Maßnahmen verbundene Annahme, die Intensivbettenauslastung zu reduzieren oder wenigstens im Tempo abzuschwächen zu können, ein Handeln rechtfertig, ja sogar erforderlich macht. Die Argumente hinsichtlich der Viren sind bestimmt richtig, wir werden die Sache so wohl nicht aus der Welt kriegen. Aber wenigstens ein Teilerfolg ist so möglich.
Sehr vorsichtig wäre ich mit Schuldzuweisungen. Die liegen bei so einer Thematik auf der Hand. Aber nach meinem Eindruck ist bei vielen Menschen, Bevölkerungs- oder Berufsgruppen noch reichlich Luft nach oben. Ich kenne z. B. einen Arzt in Celle, der behandelt aus tiefster Überzeugung ohne Maske. Sein Personal läuft ohne MuNaSchu rum, die Patient*innen werden ausdrücklich aufgefordert, die Masken wegzulassen. Machen dann wohl auch einige. Es sind also nicht nur "die Jugendlichen", die "Bussi-Bussis" etc....