04.04.2023, 14:08
(04.04.2023, 12:43)Boerje schrieb:(04.04.2023, 10:57)Candeloro schrieb: Für mich gibt es persönlich nur 2 Optionen, wenn ich Oberliga Eishockey "anbiete"
a) Ich will aufsteigen, mit allen Strukturen die dazugehören
b) Ich bringe den Eishockeyzirkus in die Stadt
a) teuer, sportlich aber höchst interessant mit großer Fallhöhe
b) günstig, aber zu wenig für die sportlichen Ambitionen vieler Fans mittlerweile
Hast Du auch noch etwas "grau" dazwischen, so ein Mittelding quasi? Oder ist es...
c) Ich setze mir sportlich hohe Ziele unter Berücksichtigung finanzieller Mittel, um in der 1. PO-Runde Heimrecht zu haben und dann mal zu schauen.
...das, was wir quasi schon haben?
Ein Aufstieg ist nie planbar, es gibt jede Saison positive wie negative Überraschungen. Letzte Saison war unser Spot, wo man den Aufstieg hätte realisieren können. Realistisch betrachtet kann man mit Weiden, Wedemark, Rosenheim oder Deggendorf (und vielleichtauch anderen Konkurrenten) finanziell nicht mithalten, sodass es eine gute Mannschaft die über dem Limit in den PO's agiert, dem Momentum und den Faktor Glück bedarf. Es ist viel gut am Pferdeturm, nur wird stets das Negative so hervorgehoben.
Ich würde die Option b) nicht unbedingt als günstig bezeichnen.
Die Frage ist doch:
Wenn ich zufällig aufsteige, dann fehlt doch die finanzielle Struktur in Liga 2.
Viel mehr Zuschauer bekommst du dort langfristig nicht (man wird oft verlieren).
Und wenn die Finanzierung und Strukturen in Liga 2 vorhanden wären, dann sehe ich nicht, warum wir sie nicht auch in der Oberliga für das Ziel Aufstieg haben können.
Die Option b) Zirkus in die Stadt holen heisst ja nur, dass man einen Plan für unterhaltsames Eishockey hat.
Das hat für mich mit jetzt mehr mit System, Geschwindigkeit, Kampfgeist, Special Teams und Konti-Auswahl zu tun.
Die Trappers dürfen nicht aufsteigen, haben trotzdem aber gute Spieler (die ja wissen, dass sie nicht aufsteigen können) und die trotzdem motiviert sind.
Warum bei uns Kontis auflaufen, die dann "direkt vom Start" nicht motiviert sind, ist etwas seltsam.
Die Idee von Essen ist meiner Meinung nach logisch und zielt in die Richtung "Zirkus"
Wir verpflichten mal 2 oder 3 Spieler, die alle zusammen gespielt haben und wenn es läuft, dann ballert die Reihe (auch im Powerplay) erstmal alles zusammen.
Selbst wenn dann die Reihen dahinter abfallen würden, jedesmal wenn die erste Reihe auf dem Eis ist, gibt es Aktion.
Das sind dann natürlich diese Strategien, die ein sportlicher Leiter (oder der der diesen Job mit übernimmt) haben muss.
Finde 3 junge US Spieler, die vor 2 Saisons erfolgreich zusammen gespielt haben und versuche sie ihnen als Trio einen Europa-Gig schmackhaft zu machen.
Klappt es, hast du Spaß. Klappt es nicht, wird es eine Saison wie die, die wir hatten, also immer noch gut, bezogen auf den Tabellenplatz.
Wir sind besser aufgestellt als das Team von zb Höchstadt aber deren Eishockey hat mir mehr Spaß gemacht.
Und wenn ich weiss, dass es in den nächsten Jahren mit dem Aufstieg wohl nichts wird (was für mich auch völlig ok ist), dann möchte ich wenigstens gutes, schnelles, unterhaltsames Eishockey (in den Oberliga Leistungsgrenzen) sehen.
Ich hab nun nicht genug Wissen über das Scouting der Indians aber dass die Spielanlage eines Pistilli eine völlig andere ist als die eines Rob Hisey oder Bulmer ist doch offensichtlich. Dass die Gehaltskosten für Pistilli nun so viel geringer sein sollen, wage ich zu bezweifeln.
Da hat entweder Pistilli letzte Saison ganz anders gespielt oder jemand hat nur die Frankfurt Videos angeschaut.
Aus meiner Sicht machen die Indians vieles richtig und bodenständig, aber es kommt dann leider auch nur bodenständiges Eishockey heraus.
Und das kann nicht der Anspruch sein, jedenfalls nicht wenn ein Aufstieg unwahrscheinlich ist, die Halle aber trotzdem möglichst oft voll sein soll.