29.09.2023, 16:08
(29.09.2023, 13:28)LarsECH schrieb: Eben habe ich mir nochmal das Video aus dem Erfurt-Spiel angeschaut. Tut mir leid für die Fehlbehauptungen meinerseits.
Es werden die offiziellen 56x26m sein. Die Verteidugungszone/Angriffszone ist extrem geschrumpft.
Schon Wahnsinn und m.E. eine absolute Fehlentscheidung. Ich wollte es nicht wahrhaben, aber es ist so.
Mal sehen, wie da die Stärken unserer Spieler noch zur Geltung kommen. Gern würde ich wissen, was die Spieler darüber wirklich denken. Am Ende der Saison werden wir es wohl wissen. Das Eishockey am Turm wird sich nachhaltig verändern. Warum sollen sich noch quirlige, schnelle Spieler für den Turm entscheiden, wenn sie ihrer Stärken beraubt werden (ich hoffe, ich habe Unrecht!)? Somit haben wir am Turm fast ein Alleinstellungsmerkmal weltweit. Nur in Finnland gab es die Experimente und somit einige Stadien mit 56x26m. Die Verletzungsgefahr steigt definitiv auf diesem kleinen Raum. Die Zuschauer sitzen weiter weg. Wie kann man so etwas nur entscheiden. Einfach unfassbar. In der Oberliga wird es auch die 60/61 x 26m niemals verpflichtend geben. Selbst in der DEL ist das noch ein ganz weiter Weg.
Ihr merkt schon, ich bin kein Freund des Kampf- und Krampf-Eishockeys welches es wohl vermehrt geben wird. Einen Vorteil hat das ganze dann doch: ich wage zu behaupten, ein Derbysieg in dieser Saison zuhause ist realistisch. Hinten reinstellen, Räume dicht machen, viele Checks setzen. Gegner niederkämpfen.
Ich würde aber lieber weiter Derbyniederlagen (Mellendorf ist sowieso bald eine Liga höher) in Kauf nehmen, dafür aber weiterhin schnelles, dynamisches Eishockey und kein etwas überspitzt geschrieben "American Football on ice" sehen. Hoffen wir, dass ich auch hier falsch liege, und doch noch attraktives Hockey am Turm gespielt werden kann.
Ich bin da etwas unentschlossen.
Die Spieler, die schnell, quirlig und effektiv sind (also zB Salituro) haben meißt eine gute Technik und das ist die Voraussetzung, sich auf der kleineren Eisfläche zu behaupten.
Wenn man sich mal NHL Spiele anschaut, dann zeigt das, was gefordert ist.
Technik, Schnelligkeit, Aufmerksamkeit und das Suchen vieler schneller Abschlüsse.
Mir ist schon klar, dass wir Oberliga und nicht NHL spielen, aber ich denke der Fokus ändert sich nicht.
Auf der kleinen Eisfläche muss das eben so aussehen:
Rein ins Angriffdrittel, Pass, Pass, (Tip-in/Schlagschuß), viel mehr Zeit ist nicht da, bevor alles dicht ist.
Wir spielen oft:
Rein ins Angriffsdrittel, Pass, Problem bei der Puckannahme, a)Puck rutscht raus b) Sortieren der Scheibe, alles dicht, Schuß von aussen oder Kampf an der Bande
Das gleiche gilt aber auch für den Gegner, und wenn du auf der kleinen Eisfläche hinten liegst, dann reicht verteidigen ja nicht mehr.
Wenn die Indians aber an den genannten Punkten arbeiten, Abläufe automatisiert sind, das gesamte Spiel schneller, "kürzer" und direkter ist, dann hilft das auch auf der größeren Eisfläche.
Die größte Gefahr, die ich in den Heimspielen jetzt sehe ist, dass Fehlpässe und unsaubere Puckannahme extrem "sichtbar" werden und öfter bestraft werden.
Ein abgefangener Querpass im Angriffsdrittel und du hast "sofort" Stürmer gegen Torwart, weil der Weg zu kurz ist, den Spieler wieder zu stellen.
Und was das spielen gegen stärkere Gegner anbetrifft, stimme ich dir zu.
Denn die Gegner müssen sich erstmal drauf einstellen, dass sie schnell und direkt spielen müssen, während die Verteidung wieder schneller hinter dem Puck steht.