19.04.2012, 13:17
(19.04.2012, 12:16)nordstadtapache schrieb:(19.04.2012, 11:19)Abraham66 schrieb: In der Positionierung zum generellen Fehlen einer Auf- und Abstiegsregelung gibt es sicherlich unter Fans keine zwei Meinungen. Aber was der Fall München damit jetzt konkret zu tun hat, dass erschließt sich mir absolut Null. Antwort auf deine Frage damit ganz klar: Nein.
Gäbe es Auf- und Abstieg müsste München nicht zwangsläufig einen 'konkurrenzfähigen Etat' stemmen. Wenn nicht mehr finanzierbar ist spielt man halt um den Abstieg, steigt ab und hat im nächsten Jahr in Liga 2 realistische Chancen auf eine Playoff-Teilnahme. Ohne Abstieg kannst du den Zuschauern aber keine Saison verkaufen in der es von Anfang an nur um Platz 12-14 geht. Zumindest nicht über Jahre.
Klar, weil in der Realität Zuschauer und Sponsoren sowas ja auch immer honorieren. Die kommen dann trotz stetiger Niederlagen und rumgedümpel im Tabellenkeller natürlich weiter in Massen. Und überdies kommt ja auch niemand gerade zur Verhinderung eines Abstieges auf die Idee schnellschußmäßig nochmal richtig über Verhältnis nachzurüsten. Im Ernst, es sind doch regelmäßig die Klubs mit den schon verhältnismäßig kleinen Etats die in ständiger Abstiegsgefahr schweben, wo dann auch schnell finanzielle Probleme auftreten weil Zuschauer ausbleiben und man trotzdem zur Verhinderung eines Abstieges Geld in die Hand nimmt, dass zumindest erstmal gar nicht da ist. Auch weil man es sich eben nicht ohne vermeintlich weitreichende negative Folgen (Abstieg) leisten kann, eine Saison mal eben so ohne Nachinvestitionen auslaufen zu lassen.
Ich bin absolut ein Befürworter von Auf- und Abstieg und sehe auch gerade mit Blick auf die nächste Saison (Scorpions, DEG) die Idee hinter eurer Argumentation. Dem Zuschauerschwund den diese Klubs haben werden, da sie vermutlich ziemlich früh abgeschlagen sein werden, steht aber gegenüber, dass sie nicht auf Teufel komm raus gezwungen sein werden spätestens im Januar ihren vermutlich dann auch generell schon berstenden Etat nochmals mit Nachverpflichtungen zu belasten. Man kann ja z.B. mal in Augsburg nachfragen. Die hatten auch mal solche "Ananasspielzeiten". War es da jetzt auf Dauer für die wirtschaftliche Gesundheit des Klubs gut, dass man zwar in der 2. Saisonhälfte weniger Zuschauer hatte aber ohne Nachinvestitionen in der DEL bleiben konnte oder hat es dem Verein geschadet und hätten sie damals (rein vom langfristig gedachten wirtschaftlichen Standpunkt) lieber einen richtigen Abstiegskampf mit all seinen wirtschaftlichen pros, aber eben auch contras, gehabt?