31.01.2013, 09:55
SORRY FÜR DIE LÄNGE, ABER DAS WOLLTE ICH DANN DOCH MAL LOSWERDEN!
zu (1) naja, wenn man dazu noch beobachtet, wie häufig es Passfehler im Aufbau gibt, wie häufig die Scheibe tief gespielt wird um zu wechseln, wie wenig Körpereinsatz es gibt, wie wenig Strafzeiten verteilt werden, dann kommt man im Endeffekt auf eine kürzere Spieldauer und zu einem schnelleren Spiel, wie es mit dem Beitrag suggeriert wird. Nicht immer ist eine Zunahme des "coast to coast" eine Qualitätsmerkmal im positiven Sinne...
zu (2) die Mannschaft kämpft, das ist wahr. Sie kämpft im jeden Spiel um jeden Zentimeter, um mithalten zu können. Sie strahlt aber nicht das Aggressionspotenzial aus, dass sich ein Gegner auf einen harten Check o.Ä. einstellen müsste. Ohne es aber statistisch zu verfolgen, ist bei mir den Eindruck entstanden, das andernorts durchaus körperbetonter gespielt wird, vor allem in der DEL. Diese "Zaghaftigkeit" darauf zu schieben, dass das in höhren Ligen nicht vorkommen würde, ist falsch bzw. suggeriert ein völlig falsches Bild.
zu (3) okay, ich hab mir grad mal 10 Minuten genommen, um ebenfalls eine Statistik auszuarbeiten (wird ja hier wertgeschätzt):
Bisher hatten wir 18 Heimspiele, davon Tore erzielt...
0 = 2 Spiele
1 = 2 Spiele
2 = 6 Spiele
3 = 5 Spiele + 1 Spiel was 4:3 n.P. gewonnen wurde
4 = 2 Spiele
5 = 0 Spiele
6 = 0 Spiele etc.
Das sind dann 37+1 Tore, im Schnitt sind das 2,22 Tore.
Gesamtanzahl an Toren mit Indians-Beteiligung: 188 // 5,08 im Schnitt
Ichhab es jetzt spontan mal mit Crimmitschau verglichen, die kämpfen mit uns ja auch um Platz 8 und komischerweise fallen dort sehr viel mehr Tore!
0 = 1 Spiel
1 = 2 Spiele + 1 Spiel was 3:2 n.P. gewonnen wurde
2 = 1 Spiele
3 = 4 Spiele
4 = 5 Spiele
5 = 4 Spiele
6 = 1 Spiel
Das sind dann 62+1 Tore, im Schnitt sind das 3,5 Tore.
Gesamtanzahl an Toren mit Eispiraten-Beteiligung: 248 // 6,7 im Schnitt
Crimmitschau ist derzeit Siebter mit zwei Punkten Vorsprung auf uns, also ein unmittelbarer Konkurrent, der am WE auch hinter uns stehen kann. Der Unterschied in Crimme ist aber, dass bei deren Spielen viel mehr Tore fallen! Hohe Niederlagen wechseln mit Siegen mit vielen Toren, die die Zuschauer zu sehen bekommen. Das zeigt der Gesamttoreschnitt. Daher zieht bei mir das Argument nicht, dass man in dieser Liga dieses defensive Eishockey spielen muss, weil es angeblich "alle" so spielen. Aber predigt das ruhig weiter, je öfter man es wiederholt, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass andere auch damit zu überzeugen sind. (Yellow Bear?)
Entschuldige, aber nicht jeder Eishockeyfan führt eine eigene Statistik. Entscheidend ist der subjektive Eindruck eines jeden Einzelnen und da gibt es offensichtlich mehrere, denen man die noch so tollen Statistiken nicht schönreden kann. Bestes Beispiel mit den 13 Heimsiegen (nur um mal für Dich bei den Statistiken zu bleiben): Wenn das so stimmt (hab ich jetzt nicht nachgeprüft), dann müsste man alle restlichen Heimspiele gewinnen, um auf den Schnitt der Vorsaisons zu kommen. Bin jetzt auch kein Mathematiker, aber die Wahrscheinlichkeit, dass das diese Mannschaft schafft, schätze ich als gering ein.
Dann blätter doch mal paar Seiten zurück, da siehst Du, was den Kritiker subjektiv nicht gefällt bzw. was deren Eindruck ist.
Und nochmal zu den Eintrittspreisen: Sorry wenn ich mich irre, aber gibt es beim Fußball und beim Handball auch pro Woche ein Heimspiel (Europa League mal ausgenommen)? So gesehen muss der Eishockeyfan schon ganz schön viel berappen im Vergleich mit den Fans anderer Sportarten. Blöde Rechnung, ich weiß, aber ausgehend von einem Monat:
Hannover 96 / 2 Heimspiele / 1. Bundesliga / Fußball
Stehplatz 14 Euro
Sitzplatz 32 bis 52 Euro
Burgdorf "die Recken" / 2 Heimspiele / 1. Bundesliga / Handball
Stehplatz 10 Euro
Sitzplatz 14 bis 23 Euro
ESC Laatzen / 4 Heimspiele / DEL / Eishockey
Stehplatz 17,50 Euro
Sitzplatz 17,50 bis 35 Euro
EC Hannover Indians / 4 Heimspiele / 2. Bundesliga / Eishockey
Stehplatz 13,50 Euro
Soitzplatz 18 Euro
So gesehen zahlt der Eishockey-Fan, der zum Turm geht, im hannoverschen Vergleich doch mehr (für zweitklassigen Profisport) als so manch anderer Fan (für erstklassigen Profisport)! 96 ist diese Saison genauso wie Burgdorf wesentlich erfolgreicher und daher ist dieser Zuschauerschwund zum einen auf den Erfolg anderer Sportvereine in/um Hannover zurückzuführen. Aber ich glaube auch aufgrund der Spielweise und dem relativ "teuren" Vergnügen Eishockey (allgemein). Kann sich ja jeder selbst ausrechnen, wer wieviel pro Monat zahlt, wenn er regelmäßig seine Mannschaft spielen sehen will...
(30.01.2013, 18:16)Boomer schrieb: Mir ist die Argumentation zu einfach gestrickt. Was heisst "Tempo, Kampf Tore", woran fehlt es denn? Manchmal hilft es ja, sich die Fakten zu Gemüte zu führen:
1. "Tempo": das Tempo war wohl seit Jahren nicht mehr so hoch wie jetzt in dieser Saison. So gibt es deutlich weniger Unterbrechungen als früher, was daran zu erkennen ist, dass die Spiele in dieser Liga häufig schon nach gut 2 Stunden zu Ende sind. Ferner ist klar zu erkennen, dass es deutlich schneller und häufiger "coast to coast" geht. Das Niveau der Mannschaft und der Liga ist mittlerweile so, dass Abwehrspieler (auch unsere!), die in Puckbesitz kommen, in der Lage sind, sofort im nächsten Pass direkt nach vorne zu spielen. In der OL war es noch so, dass der Puck erst einmal angenommen wurde, dann wurde geschaut und dann kam der Pass. Das gibt es zwar immer noch, aber viel seltener.
2. "Kampf": Man kann der Mannschaft ja Vieles vorwerfen, aber wohl kaum, dass sie nicht kämpft. Und falls mit "Kampf" Faustkampf oder Ähnliches gemeint ist - diese Zeiten sind ab Buli aufwärts vorbei. Das gibt es auch in der DEL nicht und auch nicht bei Weltmeisterschaften etc. Und da ich nicht annehme, dass hier jemand wieder zurück in die OL Nord will...
3. Bleiben noch die "Tore": Da sind bisher bei den Indians in dieser Saison im Schnitt 5,1 Tore gefallen, in den beiden letzten Saisons waren es im Schnitt 5,8 Tore je Spiel; also tatsächlich pro Spiel nicht einmal ein Tor weniger. Das kann doch wohl wirklich nicht so viel ausmachen, dass es hier als Begründung für schlechtere Stimmung am Turm herhalten kann.
Ich bleibe dabei, das die schlechte Stimmung mancher Fans zuerst im Kopf anfängt und es eine Frage der Einstellung ist, ob ich mich für eine Zufriedenheit oder eine Unzufriedenheit entscheide. Für Beides gibt es dann Gründe, die ich anführen kann...
zu (1) naja, wenn man dazu noch beobachtet, wie häufig es Passfehler im Aufbau gibt, wie häufig die Scheibe tief gespielt wird um zu wechseln, wie wenig Körpereinsatz es gibt, wie wenig Strafzeiten verteilt werden, dann kommt man im Endeffekt auf eine kürzere Spieldauer und zu einem schnelleren Spiel, wie es mit dem Beitrag suggeriert wird. Nicht immer ist eine Zunahme des "coast to coast" eine Qualitätsmerkmal im positiven Sinne...
zu (2) die Mannschaft kämpft, das ist wahr. Sie kämpft im jeden Spiel um jeden Zentimeter, um mithalten zu können. Sie strahlt aber nicht das Aggressionspotenzial aus, dass sich ein Gegner auf einen harten Check o.Ä. einstellen müsste. Ohne es aber statistisch zu verfolgen, ist bei mir den Eindruck entstanden, das andernorts durchaus körperbetonter gespielt wird, vor allem in der DEL. Diese "Zaghaftigkeit" darauf zu schieben, dass das in höhren Ligen nicht vorkommen würde, ist falsch bzw. suggeriert ein völlig falsches Bild.
zu (3) okay, ich hab mir grad mal 10 Minuten genommen, um ebenfalls eine Statistik auszuarbeiten (wird ja hier wertgeschätzt):
Bisher hatten wir 18 Heimspiele, davon Tore erzielt...
0 = 2 Spiele
1 = 2 Spiele
2 = 6 Spiele
3 = 5 Spiele + 1 Spiel was 4:3 n.P. gewonnen wurde
4 = 2 Spiele
5 = 0 Spiele
6 = 0 Spiele etc.
Das sind dann 37+1 Tore, im Schnitt sind das 2,22 Tore.
Gesamtanzahl an Toren mit Indians-Beteiligung: 188 // 5,08 im Schnitt
Ichhab es jetzt spontan mal mit Crimmitschau verglichen, die kämpfen mit uns ja auch um Platz 8 und komischerweise fallen dort sehr viel mehr Tore!
0 = 1 Spiel
1 = 2 Spiele + 1 Spiel was 3:2 n.P. gewonnen wurde
2 = 1 Spiele
3 = 4 Spiele
4 = 5 Spiele
5 = 4 Spiele
6 = 1 Spiel
Das sind dann 62+1 Tore, im Schnitt sind das 3,5 Tore.
Gesamtanzahl an Toren mit Eispiraten-Beteiligung: 248 // 6,7 im Schnitt
Crimmitschau ist derzeit Siebter mit zwei Punkten Vorsprung auf uns, also ein unmittelbarer Konkurrent, der am WE auch hinter uns stehen kann. Der Unterschied in Crimme ist aber, dass bei deren Spielen viel mehr Tore fallen! Hohe Niederlagen wechseln mit Siegen mit vielen Toren, die die Zuschauer zu sehen bekommen. Das zeigt der Gesamttoreschnitt. Daher zieht bei mir das Argument nicht, dass man in dieser Liga dieses defensive Eishockey spielen muss, weil es angeblich "alle" so spielen. Aber predigt das ruhig weiter, je öfter man es wiederholt, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass andere auch damit zu überzeugen sind. (Yellow Bear?)
(30.01.2013, 18:55)andrasch schrieb: das ist doch völlig übertrieben! Und irgendwelche Behauptungen im Bezug auf die Passgenauigkeit aufstellen bringt auch nichts, es sei denn du hast da eine genaue Statistik! Nur weil das bei 5 Spielen 3 mal vorkommt ist das nichts besonderes....
Warum soll man Strafzeiten diskutieren? Was bringt das?
Entschuldige, aber nicht jeder Eishockeyfan führt eine eigene Statistik. Entscheidend ist der subjektive Eindruck eines jeden Einzelnen und da gibt es offensichtlich mehrere, denen man die noch so tollen Statistiken nicht schönreden kann. Bestes Beispiel mit den 13 Heimsiegen (nur um mal für Dich bei den Statistiken zu bleiben): Wenn das so stimmt (hab ich jetzt nicht nachgeprüft), dann müsste man alle restlichen Heimspiele gewinnen, um auf den Schnitt der Vorsaisons zu kommen. Bin jetzt auch kein Mathematiker, aber die Wahrscheinlichkeit, dass das diese Mannschaft schafft, schätze ich als gering ein.
(31.01.2013, 01:57)MestonPrizzi schrieb: tja wenn man die kritik begründen würde, bzw mal genauer formulieren und sie nicht nur gebetsmühlenartig wiederholen würde(meine jetzt nicht dich persönlich), würde sich auch eher angenommen werden.
Dann blätter doch mal paar Seiten zurück, da siehst Du, was den Kritiker subjektiv nicht gefällt bzw. was deren Eindruck ist.

Und nochmal zu den Eintrittspreisen: Sorry wenn ich mich irre, aber gibt es beim Fußball und beim Handball auch pro Woche ein Heimspiel (Europa League mal ausgenommen)? So gesehen muss der Eishockeyfan schon ganz schön viel berappen im Vergleich mit den Fans anderer Sportarten. Blöde Rechnung, ich weiß, aber ausgehend von einem Monat:
Hannover 96 / 2 Heimspiele / 1. Bundesliga / Fußball
Stehplatz 14 Euro
Sitzplatz 32 bis 52 Euro
Burgdorf "die Recken" / 2 Heimspiele / 1. Bundesliga / Handball
Stehplatz 10 Euro
Sitzplatz 14 bis 23 Euro
ESC Laatzen / 4 Heimspiele / DEL / Eishockey
Stehplatz 17,50 Euro
Sitzplatz 17,50 bis 35 Euro
EC Hannover Indians / 4 Heimspiele / 2. Bundesliga / Eishockey
Stehplatz 13,50 Euro
Soitzplatz 18 Euro
So gesehen zahlt der Eishockey-Fan, der zum Turm geht, im hannoverschen Vergleich doch mehr (für zweitklassigen Profisport) als so manch anderer Fan (für erstklassigen Profisport)! 96 ist diese Saison genauso wie Burgdorf wesentlich erfolgreicher und daher ist dieser Zuschauerschwund zum einen auf den Erfolg anderer Sportvereine in/um Hannover zurückzuführen. Aber ich glaube auch aufgrund der Spielweise und dem relativ "teuren" Vergnügen Eishockey (allgemein). Kann sich ja jeder selbst ausrechnen, wer wieviel pro Monat zahlt, wenn er regelmäßig seine Mannschaft spielen sehen will...