17.03.2014, 09:08
(16.03.2014, 09:10)blackhawk schrieb: Das würde aber massiv die Kriminalität in diesem Bereich fördern, da, wenn man denn mal erwischt wird, ja die Möglichkeit bleibt, sich freizukaufen. Sowas darf niemals in einem Rechtsstaat passieren. Und zum Glück gibt es unserem Land ganz viele Gesetzte in ganz vielen Bereichen, die die Vorteilsnahme von Einzelpersonen durch Finanzkraft verhindert. Ein Vergleich mit Gewalttätern ist da einfach nicht möglich. Die Strafen müssten gesondert diskutiert werden. Auch wenn es subjektiv ungerecht erscheint.
Es gibt doch drei Ansätze, den populistischen (warum soll ich Steuern zahlen, wenn Millionäre diese entziehen, ab ins Gefängnis ...) ; den des nicht vorbestraften reuigen Sünders (zahle 30 Mio + Strafe und gut isses, das darfst du aber nicht wiedermachen) und den Neid- und Rache-Ansatz, der jetzt so verkauft wird, als wolle man dem gemeinen Volk zeigen, daß auch Promis nicht davonkommen.
Letzterer ist die eigentliche Meldung, wobei das Ganze nach meiner Meinung eher nach einem Deal aussieht. Man einigt sich auf eine moderate Gefängnisstrafe (deshalb auch kein Revisionsversuch), zahlt irgendwas nach, und die Staatsanwaltschaft gräbt nicht weiter.
Fazit, und da bin ich bei einigen Vorrednern, wen´s ums Geld geht, dann wird der Staat unhandlich; gehts um Straftaten, dann werden die Dinge mitunter auf dem Niveau von grobem Unfug abgehandelt.
Solange es achtmal vorbetrafte Kleindealer gibt, die etliche Leute letztendlich auf dem Gewissen haben und anfangs mit moderaten Bewährungsstrafen davonkommen, muß man sich über steuerhinterziehende Zocker nicht aufregen.
Hier geht es nicht um Billigung, hier geht es um Verhältnismässigkeit, der Staat zeigt hier ganz klar, welche Prioritäten er setzt. Schön, das er das der steuerzahlenden Menge klargemacht hat.
Kann man gerne anders sehen, gebe ich zu