Können wir bei der ganzen Hysterie bitte bedenken, dass wir über 2 unterschiedliche Punkte sprechen?
1.) Die Lizenz.
Dem
Bericht des Sportbuzzer ist zu entnehmen, dass es bzgl. der Lizenz an den Jahresabschlüssen der Jahre 2017-2019 hakte. 2017 und 2018 kann ich mich noch gerne an die Geschäftsführung (DS & JR) und meine Kritik an dieser erinnern, aber lassen wir das. Ich möchte den Foren-Admin ja nicht weiter mit verjährten Dingen belästigen. Denn wie schon mehrfach kundgetan seitens der aktuellen GF war die vergangene Saison mit einem Gewinn abgeschlossen, auch die Sponsoren ziehen sich nicht zurück sondern es kamen Neue hinzu – alles Anzeichen, dass hier wirtschaftlich gut gearbeitet wurde. Davon ab ist in 3 Wochen der Termin beim Schiedsgericht und man ist sich sicher, die Lizenz für die OL Nord doch zu erhalten.
Apropos. Die Clubs sollten die Saison unter Normalbedingungen planen. Leipzig hat
nicht normal geplant, sondern mit weniger Sponsoren- und Zuschauereinnahmen kalkuliert. Dazu laut eigener Aussage bei schlechteren Zahlen problemlos die Lizenz bekommen. Der ECH hat die Saison unter Normalbedingungen geplant. Auch das sollte nicht reichen. Ich frage mich, welchen Maßstab der DEB ansetzt? Wer die Lizenzunterlagen prüft? Und wie z.B. die neuen Vereine aus der Regio-West problemlos die Lizenz erhalten konnten, die Aushängeschilder im Norden und Osten der Liga aber nicht? Nennt mich Aluhutträger, aber für mich hat das ein Geschmäckle und vor dem Hintergrund des
Interviews von Marc Hindelang (DEB-Vize) mit Shorthanded News (ab Minute 11:30 circa), der sich eine regionale Westgruppe innerhalb in der OL Nord vorstellen konnte, glaube ich tatsächlich das bewusst die OL Nord als Liga geschwächt werden sollte. Denn auch im Süden können die Teams wie z.B. Riessersee eine Saison mit Beschränkungen nicht überstehen.
2.) Normalbedingungen vs. Beschränkungen/Auflagen
Aktuell gibt es landesweite unterschiedliche Auflagen und Beschränkungen. So heißt es in Niedersachsen, dass derzeit max. 1.000 Personen zugelassen werden. Sind damit wirklich Personen (also auch Staff, SR, Offizielle, Spieler) oder nur Zuschauer gemeint? Klar ist doch, dass bei uns die Z-Einnahmen ca. 50% des Etats ausmachen. Wenn man mit 2.500 klakuliert, diese behördlich aber nicht erlaubt sind sondern nur 1/3 davon (oder noch weniger), dann ist doch klar, dass man sich mit Gedankenspielen befassen muss, wie weiterhin beim ECH Eishockey gespielt werden kann. Dann wäre es unseriös für die Oberliga zu planen, wenn eine Lücke von 250.000 Euro klaffen würde. Daher benötigt man in diesem Bereich sowohl von DEB oder Landesbehörde Zeit bzw. klare Aussagen, wann und ob es weitere Lockerungen geben wird. Das Hygienekonzept wäre hier wohl umsetzbar und der Pferdeturm könnte wohl zu 50% ausgelastet sein (nagelt mich nicht auf eine fixe Zahl fest), sodass man theoretisch Oberliga spielen und finanzieren könnte, denn bei unter 2.000 Zuschauern wissen wir alle wohl, dass es nicht zu finanzieren sei. Sofern es keine weiteren Lockerungen gibt, kann man sich OL abschminken und die Lizenz würde auch nicht erteilt werden, sodass man dann als "Absteiger" aber in der RL antreten dürfte (was bei anderen Vereinen mMn aber nicht automatisch so möglich wäre). Da alle Verträge (Spieler und Trainer!) nur für die OL gelten, kann man diese auch mit entsprechend geringeren Kosten planen und ggf. auch unter den strengen Auflagen durchführen. Will aber keiner, was ja verständlich ist, aber man befasst sich halt mit der Thematik.
Meine Meinung: In erster Linie gilt es aber glaube ich Zeit zu gewinnen um Informationen zu erhalten, was seitens der Behörden geplant wird und ob es weitere Lockerungen gäbe, denn entscheidend für Eishockey-Oberliga (egal ob Nord oder Süd) ist die Auslastung der Stadien und ob es in dem Zusammenhang Begrenzungen gibt oder nicht. Damit steht und fällt die Kalkulation aller Vereine. Daher würde ich mich auch hier bzgl. des ECH zurücklehnen, drei Wochen abwarten was beim Schiedsgericht rumkommt und dann weiß man ob doch OL möglich wäre oder nur RL Sinn ergäbe.