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Achtelfinale Memmingen
Eine Sache noch.
Unser Bullyspiel ist echt schlecht.
Metsevaino hat gefühlt kein Bully gewonnen. Das war sonst eine seiner großen Stärken.
Hoffentlich kriegt es das wieder hin. Gerade im Powerplay….
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Eishockeyfans lieben ihren Sport und analysieren für ihr Leben gern. Sehr oft dreht es sich dann bei Spielerbeurteilungen um Scorerpunkte oder ganz allgemein um Aktionen mit der Scheibe, auch wird über Powerplay deutlich mehr geschrieben, als z.B. über Unterzahlspiel. Alles ganz normal. Aber es gibt auch Helden im Spiel gegen den Puck. Insbesondere wieder einmal nach dem gestrigen Abend.
Als die Hannover Indians im Sommer 2024 einen jungen 21-jährigen Verteidiger verpflichteten, waren die Reaktionen somit auch geringer, als bei der Bekanntgabe der Kontingentstellen im Kader. Polemisch ausgedrückt engagierten die Hannoveraner einen Verteidiger, der weder durch läuferische Brillanz noch durch überragende Stocktechnik auffällt, beides mögen sogar Schwachpunkte des 1,94m-Hünen sein. Tore schießen ist dazu absolut nicht sein Ding. In 144 Oberliga-Partien fand nur ein Schuss des lange in Landshut ausgebildeten Defenders den Weg ins Tor (vs. Rostock). Sein Herz aber lässt der gebürtige Passauer bei jedem Wechsel auf dem Eis. Teilweise aufgrund des Spielverlaufs temporär nur mehr drei Verteidiger im Kader wie zuweilen im Spätherbst? Kein Problem, der Ex-Erfurter kann gefühlt minutenlang durchspielen, geht förmlich auf in seiner Aufgabe. Es gibt Unterzahl für die Hannover Indians? Egal, der Rechtsschütze gehört stets verlässlich zum ersten Pairing und kann auch hier in der Crunchtime mal zwei Wechsel am Stück nehmen. Gegner an der Bande festmachen, Passwege zustellen, Rebounds des eigenen Goalies einsammeln, Schüsse blocken als Passion. Weder der Gegner noch man selbst wird geschont. Strafzeiten? Halten sich absolut im Rahmen. Es gibt Trainer, die Akteure auf verschiedenen Karrierestationen als ‚ihre‘ Spieler zu Dauerbegleitern machen, da sie für eine Identität stehen, die der Coach auf dem Eis sehen möchte. Im Falle von R. Joly und seinem Schützling im dritten Jahr – Fabian Belendir – passt diese Verbindung aus Siegeswille und Kampfgeist wie die Faust aufs Auge. Dazu gilt die Nr. 54 der Hannover Indians eigentlich als Ironman, seit Sommer 2022 fehlte der Name Belendir so gut wie nie im Line-up seiner Teams. Einzig ein Ereignis im Dezember 2023 kommunizierte sein damaliger Stammklub aus Dresden mit der Folge Mittelhandbruch, was zu einem mehrwöchigen Ausfall geführt hatte. Der Grund? Eine Auseinandersetzung im Trikot Erfurts mit einem Gegenspieler direkt beim ersten Bully. Sein Gegenüber? Trägt bei den Hannover Indians die Nr. 40 und ist nun eine Saison später Belendirs verlässlicher Partner in Unterzahl, P. Messing…
Welcome on Planet Ice.
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In den Playoffs will ich niemanden kritisieren. Aber lobend erwähnen.
Herden - ganz klar, das war gestern der ECHerden. Er hat das Spiel gestern gewonnen.
Christmann - Kopf voraus in Schüsse geworfen, nach vorn gesprintet, gearbeitet, schon 1 Tor geschossen.
Petersen - voller Einsatz, schon 2 Tore, auch wenn es dazu eigentlich andere Zuständige gibt. Der geht in den Playoffs nicht unter, das gefällt mir sehr für die Zukunft!
Krüger - Kampfschwein, das.
Und wenn man das erste Drittel mal außen vor lässt kann ich die gesamte Defensive nennen. Die Neuzugänge ergeben aus meiner Sicht Sinn. Auf dieser Verteidigung kann man aufbauen. Körperlich präsent, ab Minute 20 gut in Antizipation. Killins als Verteiler im PP.
und
entweder hat Joly die richtige Ansprache gefunden (und erreicht das Team), oder die Mannschaft funktioniert so, denn ab Minute 20 trat sie doch sehr anders auf. Beides ist eine gute Nachricht.

Schade, dass die Schiedsrichter dem ganzen nicht gewachsen waren. Aber ist halt auch nur Oberliga.
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(05.03.2025, 13:59)Mikesz schrieb: Eishockeyfans lieben ihren Sport und analysieren für ihr Leben gern. Sehr oft dreht es sich dann bei Spielerbeurteilungen um Scorerpunkte oder ganz allgemein um Aktionen mit der Scheibe, auch wird über Powerplay deutlich mehr geschrieben, als z.B. über Unterzahlspiel. Alles ganz normal. Aber es gibt auch Helden im Spiel gegen den Puck. Insbesondere wieder einmal nach dem gestrigen Abend.
Als die Hannover Indians im Sommer 2024 einen jungen 21-jährigen Verteidiger verpflichteten, waren die Reaktionen somit auch geringer, als bei der Bekanntgabe der Kontingentstellen im Kader. Polemisch ausgedrückt engagierten die Hannoveraner einen Verteidiger, der weder durch läuferische Brillanz noch durch überragende Stocktechnik auffällt, beides mögen sogar Schwachpunkte des 1,94m-Hünen sein. Tore schießen ist dazu absolut nicht sein Ding. In 144 Oberliga-Partien fand nur ein Schuss des lange in Landshut ausgebildeten Defenders den Weg ins Tor (vs. Rostock). Sein Herz aber lässt der gebürtige Passauer bei jedem Wechsel auf dem Eis. Teilweise aufgrund des Spielverlaufs temporär nur mehr drei Verteidiger im Kader wie zuweilen im Spätherbst? Kein Problem, der Ex-Erfurter kann gefühlt minutenlang durchspielen, geht förmlich auf in seiner Aufgabe. Es gibt Unterzahl für die Hannover Indians? Egal, der Rechtsschütze gehört stets verlässlich zum ersten Pairing und kann auch hier in der Crunchtime mal zwei Wechsel am Stück nehmen. Gegner an der Bande festmachen, Passwege zustellen, Rebounds des eigenen Goalies einsammeln, Schüsse blocken als Passion. Weder der Gegner noch man selbst wird geschont. Strafzeiten? Halten sich absolut im Rahmen. Es gibt Trainer, die Akteure auf verschiedenen Karrierestationen als ‚ihre‘ Spieler zu Dauerbegleitern machen, da sie für eine Identität stehen, die der Coach auf dem Eis sehen möchte. Im Falle von R. Joly und seinem Schützling im dritten Jahr – Fabian Belendir – passt diese Verbindung aus Siegeswille und Kampfgeist wie die Faust aufs Auge. Dazu gilt die Nr. 54 der Hannover Indians eigentlich als Ironman, seit Sommer 2022 fehlte der Name Belendir so gut wie nie im Line-up seiner Teams. Einzig ein Ereignis im Dezember 2023 kommunizierte sein damaliger Stammklub aus Dresden mit der Folge Mittelhandbruch, was zu einem mehrwöchigen Ausfall geführt hatte. Der Grund? Eine Auseinandersetzung im Trikot Erfurts mit einem Gegenspieler direkt beim ersten Bully. Sein Gegenüber? Trägt bei den Hannover Indians die Nr. 40 und ist nun eine Saison später Belendirs verlässlicher Partner in Unterzahl, P. Messing…
Das hast Du schön geschrieben. Und irgendwie fühle ich mich auch ertappt...
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(05.03.2025, 13:59)Mikesz schrieb: Eishockeyfans lieben ihren Sport und analysieren für ihr Leben gern. Sehr oft dreht es sich dann bei Spielerbeurteilungen um Scorerpunkte oder ganz allgemein um Aktionen mit der Scheibe, auch wird über Powerplay deutlich mehr geschrieben, als z.B. über Unterzahlspiel. Alles ganz normal. Aber es gibt auch Helden im Spiel gegen den Puck. Insbesondere wieder einmal nach dem gestrigen Abend.
Als die Hannover Indians im Sommer 2024 einen jungen 21-jährigen Verteidiger verpflichteten, waren die Reaktionen somit auch geringer, als bei der Bekanntgabe der Kontingentstellen im Kader. Polemisch ausgedrückt engagierten die Hannoveraner einen Verteidiger, der weder durch läuferische Brillanz noch durch überragende Stocktechnik auffällt, beides mögen sogar Schwachpunkte des 1,94m-Hünen sein. Tore schießen ist dazu absolut nicht sein Ding. In 144 Oberliga-Partien fand nur ein Schuss des lange in Landshut ausgebildeten Defenders den Weg ins Tor (vs. Rostock). Sein Herz aber lässt der gebürtige Passauer bei jedem Wechsel auf dem Eis. Teilweise aufgrund des Spielverlaufs temporär nur mehr drei Verteidiger im Kader wie zuweilen im Spätherbst? Kein Problem, der Ex-Erfurter kann gefühlt minutenlang durchspielen, geht förmlich auf in seiner Aufgabe. Es gibt Unterzahl für die Hannover Indians? Egal, der Rechtsschütze gehört stets verlässlich zum ersten Pairing und kann auch hier in der Crunchtime mal zwei Wechsel am Stück nehmen. Gegner an der Bande festmachen, Passwege zustellen, Rebounds des eigenen Goalies einsammeln, Schüsse blocken als Passion. Weder der Gegner noch man selbst wird geschont. Strafzeiten? Halten sich absolut im Rahmen. Es gibt Trainer, die Akteure auf verschiedenen Karrierestationen als ‚ihre‘ Spieler zu Dauerbegleitern machen, da sie für eine Identität stehen, die der Coach auf dem Eis sehen möchte. Im Falle von R. Joly und seinem Schützling im dritten Jahr – Fabian Belendir – passt diese Verbindung aus Siegeswille und Kampfgeist wie die Faust aufs Auge. Dazu gilt die Nr. 54 der Hannover Indians eigentlich als Ironman, seit Sommer 2022 fehlte der Name Belendir so gut wie nie im Line-up seiner Teams. Einzig ein Ereignis im Dezember 2023 kommunizierte sein damaliger Stammklub aus Dresden mit der Folge Mittelhandbruch, was zu einem mehrwöchigen Ausfall geführt hatte. Der Grund? Eine Auseinandersetzung im Trikot Erfurts mit einem Gegenspieler direkt beim ersten Bully. Sein Gegenüber? Trägt bei den Hannover Indians die Nr. 40 und ist nun eine Saison später Belendirs verlässlicher Partner in Unterzahl, P. Messing…

Schön mal wieder von dir zu "hören".
Und ja, da hast du absolut recht. Seine Spielweise ist unauffällig, aber durchweg effektiv.

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Då som nu för alltid!
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Hatte Belendir auch eher als unauffällig auf dem Schirm.
Habe mich auch gefragt, warum Joly so grosse Stücke auf ihn hält?
Jetzt wissen wir, das diese Unauffälligkeit wahrscheinlich seine große Stärke ist.
Er ist halt zuverlässig, immer bereit, selten verletzt
und dabei überhaupt nicht selbstgefällig.
Kurzum, so einen wünscht man sich in jedem Team, ein Teamplayer!
Asche auf mein Haupt, das ich das erst durch diesen Beitrag erkannt habe.

überlegen Gefällt mir
Alteingesessener B1/B2 since 1980
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Ahoniemi hat erst 3 Spiele in unseren Farben gemacht. Steigt quasi direkt zu den Playoffs ein. Erst an der Seite der Finnen, dann aufgrund Baceks Ausfall (hoffentlich kommt er Freitag zurück) zu den Palkas. Im ersten Spiel in Memmingen erkämpft er an der Bande die Scheibe, passt auf Petersen, 2:2. Gestern habe ich einen kämpfenden Ahoniemi gesehen, stark auch Im Back-Check. Viel Eiszeit. 3 Sekunden vor Schluß den letzten Schuß geblockt. Spielerisch war es gestern noch nicht sein Tag, aber ihn als Fehleinkauf zu bezeichnen, halte ich für völlig falsch. Im letzten Drittel gestern mit schönem Kurzpaß auf unsere #76, der leider nicht zum 4:1 einnetzte. Was wichtig ist, unsere Jungs müssen die Bulliegewinne wieder auf eine akzeptable Quote bringen, das wäre uns gestern fast noch zum Verhängnis geworden. Aber alles in allem bleibt: Respekt für den aufopferungsvollen Kampf des Teams, der Glaube an das Weiterkommen lebt. Nach dem ersten Drittel sah es eher nicht danach aus.
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Es wurde ja schon viel geschrieben, das will ich nicht alles wiederholen. Aber 3 Punkte sind mir aufgefallen. 

Bacek fehlt im Team. Er fehlt vorne im Slot, es gibt wohl niemanden, der sich vor den Gslie stellt und diesen nervt.

De Bulliquote! Heidewitzka, das hat uns das Leben schwer gemacht. Vor allem in ÜZ kam MM schnell in Position.

Und zum 3. 
wir hatten große Probleme und zu befreien. Entweder hatte MM ein solch klasse Stellungspiel, oder einfach massives Puckglück. 

Das verdeutlicht nochmal, wie großartig unser Kampfgeist und der dadurch erzielte Sieg war. Dennoch hoffe ich gerade bezüglich des Puckglücks auf eine Kehrtwende.
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Also ich frage mich wo unsere Kontis sind... sollten sie in sachen Tore schießen nicht den unterschied ausmachen ? Irgendwie sieht man fast nichts von denen auf dem Scoreboard. Ich glaube weder TM noch NA noch AH werden nächste Saison am Pferdetrum spielen. Vartiinen hat zwar auch nicht viel gezeigt aber man sich dennoch bei ihm sicher sein das er seine Scores macht.

Ansonsten war die Leistung okay, nicht mehr und nicht weniger. Schade das wir so viel Pech bei unseren Kontis haben.
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(06.03.2025, 03:29)18gutespieler schrieb: Also ich frage mich wo unsere Kontis sind... sollten sie in sachen Tore schießen nicht den unterschied ausmachen ? Irgendwie sieht man fast nichts von denen auf dem Scoreboard. Ich glaube weder TM noch NA noch AH werden nächste Saison am Pferdetrum spielen. Vartiinen hat zwar auch nicht viel gezeigt aber man sich dennoch bei ihm sicher sein das er seine Scores macht.

Ansonsten war die Leistung okay, nicht mehr und nicht weniger. Schade das wir so viel Pech bei unseren Kontis haben.

Das ist kein Pech, das ist fehlende Bereitschaft eingenommenes Kapital in die Mannschaft zu reinvestieren.
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