Der aber nicht abhängig ist vom Aufstieg/Nichtaufstieg eines OL-Nord-Vertreters. Da sollten die Blicke eher nach NRW gehen. Beim Fortschritt hin zu mehr Professionalität sollte ein jeder nur das ausgeben, was auch eingenommen wird (Stichwort Essen). Erleben wir das dritte Jahr in Folge eine Rezession (Wirtschaft), sollte auch jedem Hobby-Eishockeymanager klar sein, dass im Norden ohne eigenen Nachwuchs (Grüße an Gunnar, der das schon seit Jahren predigt) es schwieriger wird, die benötigten Gelder aufzutreiben, schließlich wird der Kostenapparat (Spieler) ja nicht günstiger (es sei denn, man nehme Finnen). Das Konzept Oberliga Nord an sich ist stimmig (im Vergleich mit der OL Süd), nur werden es immer weniger Clubs, die es sich finanziell leisten können, weil das gegenseitige Wettbieten natürlich nicht ligaintern beschränkt werden will. Was bleiben für Szenarien? Wer bleibt denn sicher in der Oberliga Nord (sollte es die nächste Saison auch geben)? Was gäbe es für Alternativen?
Wedemark (ggf. sportlicher Aufstieg in die DEL 2)
Tilburg
Leipzig
Essen (vor dem Aus; GmbH hat Insolvenz angemeldet und es werden 230.000 Euro benötigt)
Hannover
Herford**
Hamm**
Rostock
Halle
Duisburg*
Erfurt
Herne*
fett = ziemlich sicher für OL Nord
*Auch in Duisburg und Herne sitzt das Geld nicht mehr locker und ohne die Derbies gegen Essen und mit einer geringeren Anzahl an Heimspielen könnte ich mir vorstellen, dass man auch dort Überlegungen anstrebt, die kostengünstigere Regionalliga West zu stärken und nach Vorbild der Bayernliga eine starke Amateurliga bildet. Zuschauerzahlen aus Dortmund und Ratingen zeigen, dass man wohl auch viertklassig auf komfortable Zuschauerzahlen kommt.
**Sollten Duisburg und Herne sich zu dem Rückschritt entschließen, kann ich mir aufgrund der regionalen Nähe auch gut vorstellen, dass Hamm und/oder Herford darüber nachdenken werden, sich aus Kostengründen in die Regionalliga West zurückzuziehen. Schließlich wäre diese mit genannten Mannschaften attraktiver als eine Oberliga Nord, die mehr Kosten verursacht. Vorbild Bayernliga.
Fakt ist: Die Situation in Essen ist viel besorgniserregender als ein etwaiger sportlicher Aufstieg der Nachbarn. Die Wedemark ist nur wichtig für die Indians. Essen ist wichtig für Duisburg und Herne (plus ggf. Hamm und Herford). Beide wären wichtig für die OL Nord, deren Fortbestand in diesem Sommer vor einer Zerreißprobe stehen dürfte (da es u.a. aus finanziellen Gründen keine Nachrücker aus der CEHL oder den Regionalligen gibt). Und für eine DEL 3 fehlt mir die Fantasie, schließlich können die Süd-Oberligisten nichts für die Probleme im Norden und ich bin mir sicher, Standorte wie Füssen, Passau, Stuttgart oder auch Erfurt, Rostock, Herford stünden für eine einheitliche dritte Liga, egal wie der Name am Ende lauten würde, nicht zur Verfügung - aus finanziellen Gründen. Wird ein spannender Sommer mit vermutlich viel Theater...